Studie belegt: Pflegevollversicherung für knapp 5,50 € pro Monat von jedem Beitragszahler möglich
Der Bremer Gesundheitsökonom und Pflegewissenschaftler Heinz Rothgang hat in einer Studie der Hans Böckler Stiftung des Deutschen-Gewerkschafts-Bundes informiert. Das Ergebnis: Die Pflegevollversicherung würde das Armutsrisiko bei Pflegebedürftigkeit deutlich senken.
Da die Pflegeversicherung derzeit nur eine Teilabsicherung bietet, würden die Zuzahlungen zur Pflege für viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen ein erhebliches Armutsrisiko darstellen, heißt es in der Pressemeldung. Eine Pflegevollversicherung, die alle Kosten für Pflegeleistungen abdeckt, würde die finanzielle Belastung deutlich reduzieren, so das Fazit aus Rothgangs Studie. Darin hatte der Gesundheitsökonom anhand von drei Szenarien untersucht, ob eine Pflegevollversicherung langfristig zu finanzieren ist und was die Leistungsverbesserung für die Beitragszahler bedeutet.
Aktuell müssten gesetzlich Versicherte für eine Voll-Absicherung durchschnittlich gut fünf Euro im Monat mehr bezahlen als für das Teil-Modell, im Jahr rund 65 Euro. Der zusätzliche Beitrag der Arbeitgeber wäre mit durchschnittlich 25 Euro im Jahr noch geringer, kalkuliert Rothgang. Der Beitragssatz fiele laut Analyse nahezu identisch aus, auch langfristig: So läge 2060 der durchschnittliche Beitragssatz in einer Pflegebürgerversicherung als Vollversicherung nur um knapp 0,25 Prozentpunkte höher als bei einer Fortsetzung der Teil-Versicherung in der heutigen gesetzlichen Sozialen Pflegeversicherung (SPV).
Quelle: http://www.altenheim.net/Infopool/Nachrichten/Pflegevollversicherung-kann-Armutsrisiko-deutlich-senken